Bei dem Wort habe ich früher nur an Bier gedacht. Und das obwohl ich überhaupt kein Bier trinke! Die Krone oder der Kranz um die Sonne, was weitere Bedeutungen dieses Worten sind, wären mir wohl auch mit nachdenken nicht eingefallen. Und dass es sogar in Österreich einen Ort gibt, der so heißt, wusste ich ganz einfach nicht.
Jedenfalls wissen wir alle, dass dieses Wort mittlerweile weltweit (!) für ein ganz ganz mieses Virus verwendet wird, welches das gesamte Menschenvolk nun seit gut 1 1/2 Jahren fest im Griff hat.
Als diese Pandemie ihren Anfang nahm, habe ich überlegt, ob ich – wie so viele andere – auch über meine Erfahrungen schreiben/bloggen sollte, aber ich hatte das Gefühl, dass ich kaum etwas schreiben könnte, was nicht schon viele andere auch geschrieben haben. Wie mir ging es wohl sehr vielen anderen auch. Manchen besser, den meisten wohl schlechter. Und die Zeit verging und ich habe auch über nichts anderes geschrieben. Auch weil durch die ständig wechselnden Verhältnisse dieser Ausnahmesituation unser Alltag abhanden kam und das Leben ohne Alltag einfach einwändiger ist.
Uns ging und geht es gut, wir sind gesund geblieben, und seit dem Sommer sind mein Mann & ich geimpft. (Die Kinder sind < 12, damit gibt es für sie derzeit noch keine Impfung.) Der Kindergarten hatte außer im ersten Lockdown immer geöffnet, sodass ich mit dem Arbeiten kein Problem hatte. Wenn meine Volksschulkinder daheim sein mussten, war das zwar teilweise schon stressig, dass wir die Aufgaben neben Arbeiten und Kindergartenkind (am Nachmittag) schafften, aber die meiste Zeit war (relativ) normaler Schulbetrieb.
Meine Arbeit kann ich auch sehr gut vom „Home Office“ aus erledigen – wir mussten uns lediglichen ein breitbandigeres Internet zulegen, denn vorher hatten wir keine so großen Anforderungen an Geschwindigkeit und Datenvolumen.
Dass die Zahlen jetzt schon wieder so dramatisch sind, weil sich so viele Menschen nicht impfen lassen, stimmt mich traurig und wütend. Wütend, weil diese Pandemie schon unter Kontrolle sein könnte in unserem schönen, reichen Land, wo genügend Impfstoff zur Verfügung steht und das nochdazu kostenlos. Traurig, weil wieder einmal klar wird, wie unsolidarisch und egoistisch unsere Gesellschaft geworden ist! Denn wenn eine Impfquote von 80% erreicht werden soll bzw. muss, um dieses verdammte Virus endlich in den Griff zu bekommen, dürfen sich eben nicht allzuviele Leute denken „Ach, sollen doch die anderen impfen gehen.“ denn neben Impf-Unwilligen gibt es auch einen gewissen Prozentsatz an Menschen, die sich aus verschiedensten Gründen nicht impfen lassen können. Es macht mich auch traurig und wütend, dass so viele Menschen der Wissenschaft in diesem Fall nicht mehr vertrauen, die vielfach festgestellt hat, dass einerseits die Impfung wirksam und sicher ist und andererseits die Impfung DER EINZIGE AUSWEG ist!
Und es macht mich wütend und traurig, dass sich hierzulande zuwenige Menschen impfen lassen und damit weiterhin sehr viel Geld für Tests, Behandlungen von Ungeimpfen auf Intensivstationen und die darauf folgenden Reha-Maßnahmen, für Wirtschaftshilfen bei (Teil-)Lockdowns, die immer noch nötig sind, weil unser Luxus-Gesundheitssystem andernfalls an seine Grenzen stößt. Sehr viel Geld, das unseren Schuldenberg anwachsen lässt und den meine Kinder und deren Kinder irgendwann zurück zahlen werden müssen!
Wieviele Menschen in armen oder nicht so privilegierten Ländern auf dieser Welt würden sich freuen, einen Impfstoff gegen dieses furchtbare Virus erhalten zu können. Denn viele Millionen Menschen haben weder den Zugang zur Impfung, noch zu einer Gesundheitsversorgung, falls sie doch krank werden! Weil es nämlich keine Intensivstation für sie gibt. Sie sterben einfach ganz qualvoll!
Ich bin keine vorbehaltlose Impf-Befürworterin. Natürlich wäge ich im Normalfall, wie jeder vernünftige Mensch, mein persönliches Risiko ab. FSME beispielsweise lasse ich mich schon impfen, da ich und meine Kinder schon immer wieder mal Zecken haben. Heptatis würde ich mich nicht impfen lassen, da ich für eine Ansteckung so gut wie kein Risiko habe. Dabei geht es aber immer um meinen persönlichen Schutz. Bei anderen Impfungen wie Grippe, Masern oder eben Covid geht es um die Herdenimmunität! Zugegeben, ich bin weder gegen Grippe noch Masern geimpft, weil ich in diesem Fall auch egoistisch denke und mein persönliches Risiko für einen schweren Verlauf als sehr gering einschätze. Bei Covid geht es aber um unsere Verantwortung als Gesellschaft! Wahrscheinlich das erste Mal nach dem Krieg geht es nun darum, zusammen zu halten, einander zu helfen und einander zu schützen, indem wir uns möglichst ALLE impfen lassen, um den Kampf gegen dieses Virus zu gewinnen. Aber es geht uns wohl einfach zu gut! Neben all den vielseitig-elendigen Auswirkungen dieses Virus auf einzelne Menschenleben hat es auch die grausig-egoistische Fratze unserer Wohlstandsgesellschaft entblößt…
Es ist traurig 😦